Der nächste Surfurlaub ist schon geplant, aber trotzdem noch viel zu lange hin. Viele Möglichkeiten zum Wellenreiten gibt es in Deutschland nicht, dafür aber in Dänemark und allzu weit ist das auch nicht. Die Wetter- und Seebedingungen von Skagerrak, ein Teil der Nordsee zwischen der Nordküste Dänemarks und der Südküste Norwegens sind verantwortlich für die guten Surfbedingungen. So erstrecken sich viele Surfspots über die 350 Kilometer lange Nordseeküste. Perfekt für uns, denn so können wir auch mal schnell am Wochenende zu einem spontanen Surftrip aufbrechen.
1. Hanstholm
Hanstholm liegt in der Küstenlinie von der Nordseeküste am Limfjord. Hier gibt es zwei sehr beliebte Spots – die Fischfabrik und Hanstholm Middels. Der Spot an der Fischfabrik bietet die saubersten Wellen, mit einer Höhe von bis zu 3 Meter und großen Abständen zum Strand bei West- bis Nord-West-Wind. Durch die Mole auf der linken Seite des Spots entstehen perfekte Sideshore-Bedingungen. Parken könnt ihr kostenlos bei der Fischfabrik oder vor den Windrädern direkt am Strand. Denkt auch an Booties, im Wasser sind scharfe Muscheln und auf kaputte Füße hat niemand Lust! Und noch ein Tipp für die Stärkung danach: Bevor ihr mit dem Auto von der Fischfabrik aus wieder den Rückweg antretet, ladet eure Kräfte in der Røgerie auf – sehr lecker ist die Scholle, dazu gibt es ordentlich Pommes und dänische Remoulade.
2. Klitmøller
Auch bekannt als Cold-Hawaii. Der kleine Ort liegt in der Kommune Thistedt im nördlichen Jütland. In den 80er Jahren entwickelte sich das alte Fischerdorf zu einem der Hauptsurfspots Dänemarks. Die starken Westwinde lassen die Wellen an den drei verschiedenen Spots bis zu vier Meter hoch werden – auch Südwest- und Nordwestwinde bringen gute Bedingungen mit sich. Der Bunker Beach, das Muschelriff und die Bucht liegen nicht weit auseinander, sodass man an einem Tag, jede Stelle ausprobieren kann. Der Bunker Beach ist für Fortgeschrittene geeignet, da der extreme Shorebreak den Einstieg hier etwas erschwert. Anfänger probieren sich also am besten am Muschelriff, hier erfolgt der Einstieg ganz einfach über den Sandstrand. Auch für Material ist gesorgt! Wem bei einem starken Ride die Leash reißt, dem wird im WestWind Surfshop direkt am Hafen ausgeholfen – hier besteht auch die Möglichkeit, ein Board auszuleihen.
3. Nørre Vorupør
Ein bisschen unterhalb von Klitmøller liegt das kleine Dorf mit seiner 310 Meter langen Mole. Mit Winden aus Süd und Süd-West ist man hier bestens bedient mit Sets mit bis zu 5 Meter hohen Wellen, die mit großen Abständen an den Strand rollen. Local Oliver Hartkopp sagt:
„Nørre Vorupør is the spot with the most variety in Thy. It often works in a lot of different conditions so you can always find something fun.“
Parkmöglichkeiten findet ihr direkt am Hafen, der vor der Mole liegt.
4. Agger
Der kleine Hafen des Fischerdorfs liegt an der nördlichsten Ecke des Limfjords. Der Surfspot Agger Dorf zieht sich über die Nordseeküste vor Agger. Der Süd- Süd-West-Wind sorgt an der Küste für einen ordentlichen Swell , der durch die Molen ein bisschen geordnet wird. Auf den Sandbänken am Ende der Molen brechen die großen Wellen bereits früher, sodass der Shorebreak nicht allzu krass ist und der Einstieg an dieser Stelle einfach ist.
5. Hivde Sande
Die Hafenstadt an der dänischen Westküste zieht Windsurfer, Kiter und natürlich Wellenreiter von überall her an. Die besten Bedingungen an den zwei Spots bestehen bei Nord-Westwind, da die Sets dann sehr sauber geordnet rein kommen. So werden die Wellen hier manchmal bis über 3 Meter hoch – die Strömung sollte man nicht unterschätzen. Aber auch Süd-West- und Nordwind bringen fahrbare Wellen mit sich. Der Spot an der Mole ist mit dem Auto einfach zu erreichen – von hier aus müsst ihr mit Surfborad und Wetsuit nur noch über die Düne und könnt mit dem Surfen loslegen.
Und für alle, die die Wellen in ihrer vollen Pracht sehen wollen: ab Minute 2:05 seht ihr den Local Oliver Hartkoppp auf den Wellen seiner Heimat Dänemark surfen.