Energie fürs Surfen durch Kohlenhydrate

Kohlenhydrate als Energielieferanten für unseren Körper

Low oder No Carb ist absolut im Trend. Auf deutsch heißt das, weitestgehend oder komplett auf Kohlenhydrate zu verzichten. Aber ist dieser Trend überhaupt sinnvoll? Sind Reis, Kartoffeln, Pasta und co. tatsächlich so schlimm für uns? Anhänger der No oder Low Carb-Bewegung sind der Meinung, dass der Verzicht auf Kohlenhydrate gut für die Gesundheit sei und greifen daher vermehrt zu Proteinen und Fetten. Auch viele Lebensmittelhersteller sind schon lange auf diesen Zug aufgesprungen und stellen kohlenhydratarme Alternativen zu Brot, Pasta etc. her, da Kohlenhydrate als „böse“ und bloße Dickmacher abgestempelt werden. Dabei sind Kohlenhydrate viel besser als ihr Ruf, da sie neben Fetten der wichtigste Energielieferant für unseren Körper sind. Kohlenhydrate werden nach dem Verzehr von unserem Körper in ihren Grundbaustein Glucose, also Zucker, zerlegt. Ein Teil davon wird dann in der Leber und in den Muskeln in Form von Glykogen gespeichert. Werden diese abgebaut, setzen sie die gespeicherte Energie frei, die uns und unsere Muskeln zu Höchstformen antreiben kann. Ein weiterer Teil der Glucose versorgt zudem über unseren Blutkreislauf unsere Organe mit Energie. Wie ihr also seht, haben die Kohlenhydrate keine ganz unwichtige Aufgabe – ganz im Gegenteil. Gerade für sportliche Menschen (darunter auch wir Surfer) ist eine ausgewogene Ernährung mit (gesunden!) Kohlenhydraten, Proteinen und Fetten essentiell um genügend Power für den nächsten Take-Off zu haben.

Kohlenhydrate sind nicht gleich Kohlenhydrate

Generell besitzen Kohlenhydrate eine relativ hohe Energiedichte. Daraus aber abzuleiten, dass Kohlenhydrate per sé schlecht sind, ist nicht ganz richtig. Kohlenhydrate sind nicht gleich Kohlenhydrate. Abhängig von der Anzahl der Zuckerbausteine lässt sich zwischen drei Zuckerarten unterscheiden:

Einfachzucker (Monosaccharide): Hierunter fallen in erster Linie Fruchtzucker (Fructose) und Traubenzucker (Glucose) Zweifachzucker (Disaccharide): Hierzu gehört vor allem Industrie- bzw. Haushaltszucker wie Malz- und Milchzucker, der z.B. in Süßigkeiten vorkommt. Mehrfachzucker (Polysaccharide): Stärke ist mit der wichtigste Vertreter der Mehrfachzucker. Diese kommt vor allem in Hülsenfrüchten, Kartoffeln, Vollkornprodukten und Getreide vor.

Aber welche sind nun die „guten“ Kohlenhydrate?

Eine Ernährung, die weniger Einfachzucker enthält, das heißt, dass man weniger Süßigkeiten isst, kann durchaus sinnvoll sein, da diese Kohlenhydrate keine wertvollen Inhaltsstoffe enthalten. Gemüse (am besten bissfest gekocht), Vollkornprodukte, brauner Reis oder auch Hülsenfrüchte hingegen sind da beispielsweise die bessere Wahl, da diese langsam verdaut werden und somit für einen gleichbleibenden Blutzuckerspiegel sorgen und länger satt machen. Süßigkeiten, Kuchen oder zum Beispiel Weißmehlprodukte sorgen hingegen dafür, dass der Blutzuckerspiegel in die Höhe schießt und kurz darauf wieder stark abfällt, was zu einer Unterzuckerung führen kann. Gerade bei einer langen Surfsession bzw. allgemein während des Sports ist es wichtig, einen gut gefüllten Kohlenhydratspeicher zu haben, der uns lange mit Energie versorgt. Aber wie immer im Leben, ist eine gesunde Balance wichtig. Wer sich vorwiegend gesund ernährt, kann sich guten Gewissens auch zwischendurch mal eine kleine Leckerei gönnen. Soul Food macht schließlich glücklich und sollte daher nicht gänzlich missachtet werden. ;) Wer noch ein paar leckere, ausgewogene Anregungen braucht, here you go :)