Schwimmen für Surfer Niemand kann immer surfen. Geht nicht. Das gilt ganz besonders für Landlocked Surfer – also diejenigen unter uns, die nicht am Meer wohnen. Das ist natürlich total frustrierend, ist aber meistens nicht zu ändern. Deshalb solltet ihr die Zeit nutzen und euch für den nächsten Surfurlaub fit machen. Die offensichtlichste Möglichkeit, Kondition und Muskeln zu trainieren, ist natürlich das Schwimmen. Dabei kannst du Techniken üben, die dir später beim Paddeln oder bei Wipeout sehr nützlich sein werden. Wann? Jederzeit. Immer, wenn du gerade nicht surfen bist. Wichtig ist, dass du regelmäßig gehst. Du kannst mit zwei Sessions in der Woche starten und dann später mehr Sessions hinzufügen, wenn du fitter bist oder mehr Zeit hast. Wo? Falls du das Meer in der Nähe hast, macht es natürlich Sinn, dort zu trainieren. Ansonsten reicht auch das nächstgelegene Schwimmbad, das eine Bahnlänge von mindestens 25 m hat. Wer? Na du natürlich. Du solltest dir auf jeden Fall einen Plan machen, den du alleine durchziehen kannst. Es spricht aber nichts dagegen, ab und zu einen Freund mitzunehmen. Dann könnt ihr euch gegenseitig pushen. Wie? Jetzt wird’s interessant. Wir gehen einfach mal davon aus, dass du grundsätzlich schon schwimmen kannst. Wenn nicht, würden wir dir vor deinem nächsten Surfkurs einen Schwimmkurs empfehlen. Schwimmen für Surfer

Inhaltsverzeichnis

Aufwärmen

Du solltest deinem Körper 10 Minuten Zeit geben, sich an das Wasser zu gewöhnen. Schwimm‘ so viele Bahnen wie du magst, in dem Stil, der dir am meisten liegt. Atme langsam und regelmäßig. Noch brauchst du dich nicht zu pushen.

Training

Dies ist der Hauptteil deines Trainings – je nach Kondition 15 – 20 Mal 50 m Kraulschwimmen mit 15 Sekunden Pause nach 50 m. Dabei nutzt du etwa 75% Energie. Denk‘ daran, dass du das Tempo über die gesamte Zeit möglichst konstant halten solltest. Du solltest die Anstrengung an deiner Atmung und an deinem Herzschlag merken. Diese Art von Fitness brauchst du für einen langen Paddelweg nach draußen, unterbrochen von einigen Duckdives oder Turtle Rolls. Wenn du magst, kannst du das Kraulschwimmen auch immer mal wieder mit 2 Bahnen Burstschwimmen unterbrechen. Wenn du das Gefühl hast, es reicht, dann solltest du nochmal richtig loslegen – 8 Mal 25 m Sprints. Schwimm‘ also jede Bahn so schnell, wie du kannst. Dabei solltest du tief Atmen und deine ganze Energie in deine Kraulzüge stecken. Achte darauf, dass du nach jeder Bahn nicht mehr als 45 Sekunden Pause machst. Das bereitet dich auf Surf Sessions vor, an denen dich die Bedingungen über deine normale Leistungsgrenze pushen. Hierbei solltest du natürlich auf dein Fitnesslevel achten. Du kannst diesen Teil am Anfang gerne weglassen oder einfach weniger Bahnen sprinten und dich dann langsam hocharbeiten.

Ausschwimmen

Schwimme ein paar langsame Bahnen, lass‘ deinen Körper entspannen und deine Atmung herunterfahren. Nach langem Kraulschwimmen auf dem Bauch, tut es deinem Rücken gut, beim Ausschwimmen etwas auf dem Rücken zu schwimmen. Danach ein bisschen Stretching kann auch nicht schaden.

Extras

Beim Surfen kann es schnell zu unvorhergesehenen Situationen kommen. Auch auf die solltest du vorbereitet sein. Du könntest also z.B. ein paar Bahnen Tauchen in dein Training einbauen, um bei Wipeouts nicht in Panik zu geraden, wenn du etwas länger unter Wasser bleibst. Das kannst du auch trainieren, indem du beim Hauptteil deines Trainings erst nach jedem fünften Zug atmest. Dabei kannst du dich dann im Laufe der Zeit langsam auf sieben oder mehr Züge ohne Atmung steigern. So, jetzt gibt es keine Entschuldigung mehr, nicht fit für den nächsten Surfurlaub zu sein. Also leg los :-)