Kleine Flossen, große Wirkung – Surfboard Finnen
Du hast dein erstes Surfboard ausgesucht, der Neoprenanzug sitzt – aber was ist mit den Finnen? Diese kleinen Teile unter deinem Board sind entscheidend für dein Fahrverhalten. Ob du elegant die Welle entlanggleitest oder beim ersten Turn ins Wasser plumpst, hängt maßgeblich von der richtigen Finnenwahl ab.
Alles, was du über Surfboard Finnen wissen musst
Finnen-Setups: Welche Anordnung passt zu dir?
Finnen-Geometrie: Form folgt Funktion
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Größe: Größere Finnen bieten mehr Stabilität, kleinere ermöglichen schnellere Turns.
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Basis: Eine breitere Basis sorgt für mehr Drive, eine schmalere für mehr Wendigkeit.
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Höhe (Depth): Tiefere Finnen bieten mehr Halt; flachere Finnen ermöglichen lockerere Turns.
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Rake (Sweep): Der Winkel der Finne beeinflusst die Kurvenradien – mehr Rake für längere, geschmeidige Turns; weniger Rake für schnelle, enge Manöver.
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Foil: Die Querschnittsform der Finne beeinflusst den Wasserfluss und damit Geschwindigkeit und Kontrolle.
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Cant: Der Neigungswinkel der Finne beeinflusst die Reaktionsfähigkeit beim Kantenwechsel.
Materialien: Von Plastik bis Carbon
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Kunststoff: Robust und günstig – ideal für Anfänger.
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Fiberglas: Bietet eine gute Balance zwischen Flexibilität und Stabilität.
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Carbon: Leicht und steif – für maximale Performance.
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Holz: Nachhaltig und ästhetisch ansprechend, mit einzigartigem Fahrgefühl.
Finnensysteme: FCS, Futures & Co.
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FCS (Fin Control System): Weit verbreitetes System mit zwei Steckverbindungen pro Finne.
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FCS II: Werkzeugloses System für schnellen Finnenwechsel.
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Futures: Einstecksystem mit einer durchgehenden Schiene – bekannt für Stabilität und Performance.
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US-Box: Vor allem bei Longboards für Single-Fin-Setups verwendet.
Kurz erklärt: Die Geschichte der Surfboard-Finnen
Was heute selbstverständlich wirkt, war früher revolutionär: Die Entwicklung der Surfboard-Finnen hat das Wellenreiten grundlegend verändert – und das nicht nur einmal.
1970er
Erste Experimente mit mehreren Finnen – darunter der Bonzer mit fünf Flossen. Innovativ, aber zu früh für den großen Durchbruch.
1980er
Simon Anderson sorgt beim Contest für Gelächter – mit drei Finnen am Board. Ein Jahr später wird aus Witz Erfolg: Der Thruster ist geboren – das bis heute meistgesurfte Setup überhaupt.
1990er
Der Quad wird zum Hype: Eine Fusion aus Thruster und Twin – für Speed & Kontrolle. Der perfekte Mix für moderne Surfer.
Aktuell
Sogar der fast vergessene 5-Finner (Bonzer) erlebt ein Comeback. Und selbst finnenlose Boards wie Alaia oder Skimboards feiern Nischenerfolge – Style first!
Finnen sind viel mehr als Zubehör – sie sind der geheime Motor deines Boards. Und wer denkt, da geht nix mehr? Der nächste Finnen-Hype kommt bestimmt.
Die richtige Finne für deinen Surfstyle
Die Wahl der richtigen Finne hängt von deinem Board, deinem Können und den Wellenbedingungen ab. Als Anfänger fährst du mit einem Thruster-Setup und mittelgroßen, flexiblen Finnen meist am besten.
In unserem FreshSurf Surfcamp auf Fuerteventura kannst du verschiedene Finnen-Setups ausprobieren und herausfinden, was am besten zu dir passt. Unsere Coaches stehen dir mit Rat und Tat zur Seite, damit du das Maximum aus deinem Surf-Erlebnis herausholen kannst.