Normalerweise gehen die meisten davon aus, dass wenn man ein Praktikum in einer Surfschule macht, natürlich auch schon Surferfahrungen mitbringt. Aber nein, tatsächlich habe ich noch nie vorher einen Surfkurs auf Fuerteventura, Bali & Co gemacht und bin auch noch nie auf einem Brett gestanden. Naja, lange Rede, kurzer Sinn- Ich bin ein totaler Anfänger und erzähle euch heute was über meine ersten Surfkurse auf Fuerteventura hier bei FreshSurf.

Surfkurs Nr. 1– Happy & Motivated

Mein erster Surfkurs startete früh morgens und ich muss zugeben, dass ich ein wenig aufgeregt war. Als neuer Beginner sollte ich schon vor den anderen an der Surfschule sein, um mit Surfcoach Dani ein wenig die Surftheorie durchzusprechen. Da wird dir beigebracht, wie man sich vorbildlich im Wasser verhalten soll und hoffentlich keine anderen Surfer umfährt.

Mit Surfausrüstung, ordentlich Sonnencreme und guter Laune im Gepäck, düsten wir auch schon los zum beach. Dort angekommen pressten wir uns dann in unsere hautengen Wetsuits. Ich habe mir vorher nie groß Gedanken über die Anstrengung beim Surfen gemacht, alles sah immer so „einfach“ aus. Doch diese Illusion wurde mir schnell genommen. Schon der Weg vom Parkplatz zum Strand mit dem Surfboard unterm Arm war schon ein richtiger Kampf. Der Wind war stark, das Brett war schwer und ich wohl anscheinend zu schwach. Das heißt, an meiner Surf Fitness muss ich wohl noch arbeiten.

 

Warm up and catch waves!

Bevor es dann ins Wasser ging, machten wir noch ein Stretching und eine Trockeneinführung mit Surfcoach Dani. Die Wetterbedingungen an diesem Tag waren einfach nur mega und gaben mir den perfekten Start in das Surfer-Life. Nachdem wir langsam ein Gefühl dafür bekommen haben, auf dem Brett zu liegen und im richtigen Moment los zu surfen, hatten wir die letzten Minuten noch etwas Zeit den Take Off zu üben. Das sah in der ersten Stunde natürlich noch ziemlich wackelig und krumm aus, aber ich habe es immerhin geschafft 3-4 aufzustehen- yeah. Als die Stunde rum war, wollten wir natürlich noch gar nicht gehen und wären am liebsten noch ein paar Stunden weiter gesurft. Mein erster Surfkurs auf Fuerteventura war also ein voller Erfolg und hat mir so viel Spaß gemacht, dass ich 2 Tage später gleich wieder auf der Matte stand.

Surfkurs Nr. 2 – heavy waves & frustration

Nach meinem Erfolg der ersten Surfstunde bin ich natürlich mit Drang zur Verbesserung in den Surfkurs auf Fuerteventura gestartet. An diesem Tag ging es mit Surfcoach Pablo an einen anderen Strand in El Cotillo, der nicht weit von der Surfschule entfernt ist.
Nach einer sehr ruckeligen Fahrt kamen wir dann am Playa del Piedra an. Das Wetter war heute nicht ganz so gut und auch die Wellen sahen nicht vollkommen überzeugend aus. Aber auf das Wetter hat man natürlich keinen Einfluss, auch FreshSurf nicht- deswegen ging es im noch immer sehr engen Wetsuit und Surfboard an den Strand. Nach der Aufwärmung wurden Nuria und ich schon ins Wasser geschickt, während Pablo den neuen Beginnern noch eine Einführung gab. Voll motiviert gingen wir dann ins Wasser und wollten zeigen was wir schon drauf haben. Leider machten uns die Wellen einen Strich durch die Rechnung.

Getting into the washing machine 

Noch bevor wir überhaupt hüftweit ins Wasser gehen konnten, warfen uns die Wellen immer wieder zurück. Wir versuchten es immer und immer wieder. Dann endlich gab es einen kurzen Lichtblick- ich habe mich ready für den Take-Off gemacht und auf die nächste gute Welle gewartet. Woooosh und weg war ich. Mal wieder von einer ziemlich starken Welle mitgerissen und durchgedreht – washing machine extreme. Das mit dem: „zeigen was wir können“ hat sich also ganz schnell erledigt. Bis Surfcoach Pablo und die anderen Kursteilnehmer ins Wasser kamen, habe ich es genau 0 Mal geschafft aufzustehen und war frustriert.  Auch danach wurde es nicht viel besser. Aber mit solchen Wetterbedingungen muss man natürlich rechnen und sollte deswegen trotzdem versuchen Spaß dabei zu haben. Next time, new try!

Surfkurs Nr. 3 – neuer Tag, neues Glück oder so ähnlich

Mein Dritter Surfkurs auf Fuerteventura fand diesmal mit Surfcoach Lucas statt. Wir schnappten mal wieder die Boards, unser Zeug und ab ging es zum Strand- wieder an den gleichen Strand wie vom Vortag. Aber heute sollte es bitte besser werden!

Zuerst haben wir uns gemeinsam mit Lucas gedehnt und nochmal ein paar Take Offs geübt. Er hat uns viele Tipps gegeben und super auf die anstehende Surfstunde vorbereitet. Dann gingen wir auch schon ins Wasser und tatsächlich waren die Wellen denen vom Vortag sehr ähnlich, aber wir haben unser bestes gegeben. Ein paar wackelige Take-Offs haben sogar auch geklappt, juhuuu.

Keep going!

Als ich dann versuchte irgendwie im Stehen Richtung Strand zu düsen, habe ich das Gleichgewicht verloren und bin vorne abgesprungen. Das Wasser war dort ziemlich flach und ich wollte ganz gemütlich aufstehen. Aber zack, kam eine ziemlich starke Welle, die das Board total in meine Richtung gewirbelt hat. Ich wollte im letzten Moment noch reagieren und das Board von mir wegstoßen, dabei ist es allerdings mit vollem Karracho gegen meine Finger geknallt. Blöderweise konnte meinen Zeige-und Mittelfinger nicht mehr richtig bewegen. Das tat dann ziemlich weh und ich musste erstmal eine Pause machen. Die Schmerzen haben leider auch nicht so schnell nachgelassen, dabei wollte ich doch unbedingt weiter surfen. Also habe ich die Zähne zusammengebissen und bin wieder ins Wasser marschiert. Das war auch eine gute Entscheidung, denn ich habe noch ein paar Take-Offs abgeliefert und bin mit gutem Gewissen aus der Surfstunde gegangen.

Fazit zu meinem Surfkurs auf Fuerteventura:

Ich hatte tatsächlich drei völlig verschiedene Surfstunden mit total unterschiedlichen Bedingungen. Die soften Wellen haben mir natürlich ein bisschen mehr Spaß gemacht, weil man einfach öfter die Möglichkeit hat mal aufzustehen. Aber auch die anderen Stunden haben mega Spaß gemacht und waren definitiv eine Erfahrung wert. Da weiß man es dann auch gleich viel mehr zu schätzen, wenn man mal wieder einen Tag mit super Wellen erwischt. Und auch alle drei Surfcoaches waren super funny, lieb und kompetent. Ich habe mich nie unsicher gefühlt und kann abschließend sagen: Ein Surfkurs auf Fuerteventura hier bei FreshSurf lohnt sich alle Male!

Wenn ihr auch Surfanfänger seid und gerne surfen lernen möchtet, findet ihr hier noch einige gute Tipps!