Inhaltsverzeichnis
Hast du schon mal etwas von dem Begriff „Kook“ gehört?
In der Surferszene wird der Begriff oft genutzt, doch warum ist man ein Kook oder wie wird man zu einem Kook? In diesem Blogpost zeigen wir dir, was du vermeiden solltest. Wenn du dich an die unausgesprochenen Etikette hältst, wirst du auch nicht als Kook abgestämpelt und zum Gespött der Leute.
Kook – Was bedeutet dieses Wort eigentlich?
Es gibt verschiedenen Theorien. Die einen sagen, dass es die Abkürzung für Keeper of odd Knowledge (Hüter des seltsamen Wissens) ist. Die anderen sagen, der Name kommt von dem ähnlich namigen Vogel „cuckoo“, der sehr seltsame Eigenschaften besitzt. Bei einem sind sich jedoch alle sicher, ein Kook ist wie ein „Poser“, nur schlimmer. Fakt ist, sowohl Anfänger als auch Profis können Kooks sein. Wenn du also noch ein blutiger Anfänger bist, macht dich das nicht automatisch zum Kook. Ganz im Gegenteil, genau jetzt kannst du besonders auf dein Handeln achten.
10 typische Kooks
Surfen hat auch immer etwas mit Stil zu tun. Klar, Surfer sehen immer so cool und lässig mit ihren Boards aus, aber das kommt nicht von irgendwo. Hier sind 10 Tipps die dich davor schützen, zum größten Kook des Universums zu werden:
Kook #1 – Der Transport
Wie komme ich mit meinem Surfboard von zu Hause an den Surfspot?
Der Kook:
Schiebt sein Surfboard ins Auto und lässt die Heckklappe offen. Schiebt sein Surfboard im Cabrio unter die Sitze und die Hälfte steht noch raus.
Wie macht man es richtig?
Zwei Möglichkeiten: Schnalle dein Surfboard auf das Autodach und sichere es mit Gurten oder schiebe das Surfboard ganz ins Auto hinein, leg dafür einfach alle Sitze um, die du nicht benötigst. Wenn dein Board während der Fahrt vom Dach fliegt und ein anderes Auto trifft, wirst du dir das nie verzeihen. Eine wehende Leash im Wind solltest du ebenfalls vermeiden. Entweder du machst sie ab oder wickelst sie fest um das Board.
Kook #2 – das Aufwärmen
Wie wärme ich mich korrekt auf für meine Surfsession?
Der Kook:
Der Kook macht Luftboxen am Strand oder absolviert sogar ein komplettes HIT-Workout.
Wie macht man es richtig?
Aufwärmen ist das A und O vor jeder Surfsession. Die Betonung liegt auf Aufwärmen und nicht verausgaben. Es reicht wenn du deine Muskeln durch sanftes Dehnen aufweckst und dich damit ready für die Surfsession machst.
Kook #3 – Leashdragon
Wie trägt man eigentlich die Leash richtig?
Der Kook:
Der Kook zieht auf dem Weg ins Meer die Leash hinter sich im Sand her, wie eine Hundeleine hinter seinem Hund.
Wie macht man es richtig?
Am einfachsten ist es, wenn du die Leash bis kurz vor dem Wasser um dein Board gewickelt hast. So bleibst du niergends hängen und deine Leash bleibt sandfrei. Alternativ kannst du sie natürlich auch schon um deinen Knöchel festschnallen, dann solltest du die Leash aber noch in deiner Hand festhalten, damit du auf dem Weg ins Wasser nicht darüber stolpertst.
Kook #4 – Der Zink-Zombee
Wie creme ich mich ein, ohne mich lächerlich zu machen?
Der Kook:
Das Gesicht bemalen als wäre es ein Kindergeburtstag oder sich mit einer Farbe so voll schmieren, dass man aussieht wie ein Zombee.
Wie macht man es richtig?
Der Zinkstift ist in verschiedenen Farben erhältlich, dient jedoch in erster Linie zum Schutz vor der Sonne. Denn als Surfer verbringt man viel Zeit im Wasser oder auf dem Surfboard. Das Wasser reflektiert die UV-Strahlen, was dazu führt, dass die Sonneneinstrahlung auf der Haut viel intensiver ist. Oft wird das Gesicht, vorallem aber die Nase, die Wangen und die Lippen mit dem Zinkstift eingecremt.
Kook #5 – Dresscode
Wie mache ich mich nicht zum Affen mit meinem Surfoutfit?
Der Kook:
Der Kook zieht seine Badehose über den Neoprenanzug oder geht mit Turnschuhen und Neopren spazieren oder trägt die Booties auch unterwegs.
Wie macht man es richtig?
Erinnerst du dich noch an die Worte, dass Surfen auch immer etwas mit Stil zu tun hat? Also trage deine Badeshorts lieber unter dem Neoprenanzug. Trage den Neoprenanzug nicht in Kombination mit Strassenschuhe oder Jacke. Der Neo ist fürs Wasser und nichts anderes.
Kook #5 – Die Finnen
Wie gehören Finnen ins Surfboard?
Der Kook:
Der Kook dreht die Finnen falsch herum ins Surfboard.
Wie sollte men es machen?
Die Finnen gehören richtig herum in dein Surfboard. Außer du möchtest eine Portion Herausforderung beim Surfen.
Kook #6 – Dein Verhalten im Wasser
Gibt es Regeln im Wasser?
Der Kook:
Der Kook drängelt sich vor und klaut den anderen die Wellen, sitzt am falschen Ort oder dropt anderen in die Welle rein.
Wie sollte man es machen?
Ein respektloses Verhalten im Wasser macht dich zum absoluten Oberkook. Ja, auch beim Surfen gibt es einige Knigge-Regeln zu beachten. Mehr Infos dazu findest du in unserem Blogpost. Achte IMMER auf dein Surfboard und lass es nicht einfach so hinter dir hertreiben. Du könntest damit schnell jemanden verletzen. Kein Problem, wenn du noch kein Shortboard in großen Wellen surfen kannst, jeder fängt mal mit dem Softtop an. Aber bitte geh damit nicht in 2 Meter große Welle und werde zur Gefahr für dich und für Andere.
Kook #7 – Wellen teilen
Partywaves mit seinen Freunden, der Traum von jedem.
Der Kook:
Der Kook nimmt anderen Wellen weg oder fährt in die Richtung eines anderen Surfers.
Wie sollte men es machen?
Zu der richtigen Surfer Etikette gehört auch das Teilen der Wellen mit deinen Mitsurfern. Niemand hat das Recht dazu, dem anderen die Vorfahrt zu nehmen oder die Welle zu nehmen, wenn sie schon gesurft wird. Natürlich passieren auch Fehler und es kann schnell mal turbulent werden, dann solltest du dich entschuldigen und noch achtsamer im Line Up werden.
Kook #8 – Der Neoprenanzug
Als Surfer sind dein Board und dein Neopren deine besten Freunde, doch bis wohin darf die Freundschaft gehen?
Der Kook:
Der Kook trägt seinen Neoprenanzug vor und nach der Surfsession auch ausserhalb des Wassers. Zum Besispiel zum Einkaufen, etwas Trinken oder Essen gehen oder auch zum Chillen.
Wie sollte man es machen?
Die Freundschaft zu deinem Neoprenanzug sollte nicht über den Wassersport hinausgehen. Neos werden nicht im Supermarkt getragen. Ebenfalls nicht in öffentlichen Verkehrsmitteln. Und wenn es nicht dein eigenes ist, dann auch nicht im Auto. Umgangssprachlich wir das Tragen von Neoprenanzügen außerhalb eines Surfspots auch als „Yeast Mode“ bezeichnet. Das Gleiche gilt für Lycras, das viele als Sonnenschutz in warmen Gewässern statt einem Neo tragen. Auch dieses Kleidungsstück ist als Sonnenschutz im Wasser und nicht im Supermarkt gedacht. Noch ein wichtiger Überlebenstipp, um einen Nervenzusammenbruch am Strand zu vermeiden – zieh dein Wetsuit richtig rum an. In-Side-Out steht nicht außen.
Kook #9 – Der Surfponcho
Jeder, der einen Surfponcho hat, würde dir bestätigen, dass die Ponchos einfach unglaublich bequem sind und super angenehm zum Chillen. Doch wozu brauche ich als Surfer den Poncho wirklich?
Der Kook:
Der Kook verbringt gerne so viel Zeit wie möglich im Poncho. Er chillt gerne damit am Strand oder auf dem Sofa, da der Poncho einfach sehr cozy ist.
Wie sollte man es machen?
Wenn du deine erfolgreiche Surfsession hinter dir hast, dich aus dem Neo pellst und in deinen kuscheligen Poncho schlüpfst, dann verweile bitte nicht den restlichen Tag darin. Der Poncho dient dazu, dich trocken zu machen und dich mit ein wenig Privatsphäre am Strand umzuziehen. Der Poncho dient nicht als Kleidungsstück für den Einkauf oder einen Restaurantbesuch. Noch ein Tipp für die Girls, länger eine nasse Bikinihose zu tragen, kann schnell zur schmerzhaften Blasenentzündung führen…
Kook #10 – Unterwegs
Das Surfboard ist dein bester Freund?
Der Kook:
Der Kook verbringt sein Leben mit seinem Surfboard und nimmt es gerne überall mit hin.
Wie sollte man es machen?
Das ist wohl die Königsdisziplin der Poser. Auch wenn du dein Surfbrett wirklich sehr gerne hast, muss das nicht jeder sehen. Ob im Einkaufswagen im Supermarkt oder unterm Arm in der Shoppingmall, ja sowas gibt es wirklich, ist aber schlicht und ergreifend nicht nötig. Du darfst dein besten Freund das Surfboard auch mal zuhause lassen, wenn du einkaufen gehst.
Um nicht als kompletter Kook darzustehen, sei ein smarter Surfer und wähle dein Board und Surfspot weise. Beobachte andere Surfer, die wissen, was sie tun und schau dir nichts von den Kooks da draußen ab. Ein Surfer, der an einem Profi Spot bei viel zu hohen Wellen surfen geht, wird automatisch zum Kook. Dadurch bringst du sowohl dich als auch andere Surfer sehr in Gefahr.
Wenn Surfer ihr Level an ihrem Ego und nicht an ihrem eigentlichen Können messen, sind sie Kooks. Es ist total normal, Fehler beim Surfen zu machen. Wipe Outs gehören dazu, aber bitte gefährde damit nicht Anderen. Handel smart und respektiere deine Mitsurfer.
Willst du auf der sicheren Seite sein, dann informiere dich über Anfängerfehler. Setzte dich mit dem Thema Surfen auseinander und beobachte andere Surfer, die es richtig machen.
Alles zum Thema Surfen lernen, findest du in unserem umfangreichen Blogpost „Surfen lernen: der Beginner Guide für Surf-Anfänger“
Noch eine Empfehlung für deine Lachmuskeln, der Instagram Channel Kookofthedayog postet jeden Tag gesammelte Werke von Kooks auf der ganzen Welt.
Und jetzt rein in den Neo und ab aufs Board! Hang Loose und Peace out!