Mandeln: gesunde Ernährung Wenn wir an Superfoods denken, kommen uns zu allererst absolut neumodische, ausgefallene Nahrungsmittel in den Sinn, wie Chia Samen, Goji Beeren oder Quinoa. Nahrungsmittel mit denen unsere Großeltern sicher nichts anfangen können. Doch auch die ganz herkömmliche Mandel, die schon die Oma in rauen Mengen an Weihnachten in ihre fabelhaften Plätzchen eingebacken hat, ist ein waschechtes Superfood. Mandeln haben viele gesunde Mineralstoffe, verringern den Appetit, können Bluthochdruck, hohe Blutfettwerte und Prädiabetes bekämpfen und sind ein echter Energiebooster. Mit circa 60% Fettanteil ist die Nuss eine ganz schöne Kalorienbombe, dennoch haben Studien gezeigt, dass sie maßgeblich bei der Gewichtsabnahme hilft und insbesondere das gefährliche Bauchfett reduziert. Das Fett, welches sich in der Mandel befindet, ist von allerbester Qualität und enthält hauptsächlich einfach ungesättigte Fettsäuren. Gerade bei der Gewichtsreduktion plagt einen oft der lästige Heißhunger. Mandeln schaffen Abhilfe, indem sie reich an Ballaststoffen sind und dadurch das Hungergefühl langanhaltend stillen. Diese Ballaststoffe sorgen nicht nur für die Sättigung, sie besitzen auch prebiotische Eigenschaften und nutzen so der Darmflora und begünstigen ein gesundes Magen-Darm-Milieu. Neben Ballaststoffen und ungesättigten Fettsäuren enthalten Mandeln auch reichlich Eiweiß, Mineralstoffe, Vitamine B, E und Beta-Karotin und große Mengen Folsäure. Das Verhältnis von Magnesium und Calcium ist bei der Nuss so günstig, dass es optimal vom Körper aufgenommen werden kann. Trotz dieser ganzen Vorteile solltet ihr täglich nicht mehr als eine Handvoll Mandeln, d.h. ca. 60 Gramm, snacken. Denn auch wenn sie die Fettverbrennung unterstützen, ist die Energiedichte sehr hoch und ihr wollt ja weiterhin auf den Wellen surfen und nicht untergehen ;) Wenn ihr kein Fan vom Knabbern der Nüsse seid, könnt ihr die 60 Gramm auch als Mus zubereiten, wie das funktioniert erfahrt ihr später.

Der Hype um die Mandelmilch …

In den letzen Jahren haben viele die Mandelmilch als angeblich gesündere Alternative zur Kuhmilch für sich entdeckt. Doch ist das wirklich so eine ideale Lösung? Besonders im Hinblick auf die Umwelt bekommt die Frage ein klares „Nein!“ als Antwort. Heute werden bereits 44% mehr Land für den Anbau von Mandeln genutzt als noch vor 10 Jahren. Das Problem liegt vor allem beim Wasserbedarf des Mandelbaums. Eine Mandel benötigt drei bis vier Liter Wasser bis sie essreif ist und geerntet wird. Die Haupt-Exportregion Kalifornien befindet sich dadurch bereits im vierten Dürrejahr. Für uns ist das auf jeden Fall ein Grund, diese Milchalternative noch einmal zu überdenken und Mandeln doch lieber in kleinen Mengen roh oder in Form von Mus zu uns zu nehmen.
Mandelmilch

Mandelmus selbst gemacht – so geht’s:

Zutaten: 500g Mandeln Ihr solltet die Mandeln immer mit Schale verarbeiten, da diese wichtige Inhaltsstoffe besitzt. Die Mandeln vor dem Mixen für 10-15 Minuten in den Backofen (120°C) geben. So tritt das Öl einerseits schneller aus sodass sich die Mandeln einfacher mixen lassen und zudem schmecken sie auch noch besser. Weiteres Vorgehen:
  1. Mandeln in einen leistungsstarken Mixer oder Food Processor
  2. Mandeln auf höchster Stufe zu feinem Mandelmehl mahlen.
  3. Mandeln so lange mahlen bis eine feste, cremige Konsistenz entsteht. Das kann je nach Gerät bis zu 20 Minuten dauern.
  4. Ist das Mandelmus zu dick, etwas Öl hinzugeben. Nach Belieben mit Vanille oder Zimt verfeinern.